Bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Teepflückerinnen in Sri Lanka
Mit einer Petition fordert die Solidaritätsorganisation SOLIFONDS die Regierung in Sri Lanka auf, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Teepflückerinnen und weiteren Plantagenarbeiter*innen raschestmöglich zu verbessern.
Eine Delegation, bestehend aus Vertreter*innen des SOLIFONDS, des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, des Centre Europe Tiers Monde (CETIM) und Magasins du Monde, hat heute Morgen der Botschafterin von Sri Lanka bei den Vereinten Nationen in Genf, Himalee Arunatilaka, die Petition «Für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Teepflückerinnen in Sri Lanka» überreicht.
Die vom SOLIFONDS lancierte Petition wurde von mehr als 2'000 Personen unterschrieben, darunter zahlreiche National- und Ständerätinnen, etwa SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard, sowie weitere prominente Gewerkschafter*innen. Die Petition basiert auf den dringlichen Empfehlungen, die drei Richter*innen aus Sri Lanka, Indien und Nepal zum Abschluss des
Arbeiter*innentribunals vom 7. und 8. Juni in Colombo abgegeben haben. Sie fordert die Regierung in Sri Lanka auf, dafür zu sorgen, dass die Arbeiter*innen existenzsichernde Löhne erhalten, dass bei den Arbeits- und Lebensbedingungen Mindeststandards gelten, die angemessene Arbeitszeiten, Pausen, sichere Sanitäranlagen, sauberes Trinkwasser und medizinische Versorgung garantieren, und diese durch Gesamtarbeitsverträge geschützt sind.
Dies ist dringend nötig: Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Plantagenarbeiter*innen erinnern derzeit an die Kolonialzeiten. Der Lohn reicht für die Ernährung einer Familie nicht aus, die Arbeiter*innen leben auf engstem Raum und Toiletten gibt es auf den Plantagen nicht. «Dieses Tribunal ist entsetzt über die harte Realität des Lebens der Arbeiter*innen auf den Tee- und Kautschukplantagen. Es hat das Gewissen des Tribunals erschüttert, dass solche Praktiken in der modernen zivilisierten Welt unvermindert fortgesetzt werden können», hielten die Richter*innen nach Anhörung der Arbeiter*innen fest.
Bei der Petitionsübergabe gab die Delegation ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die neue Regierung in Sri Lanka ein offenes Ohr für die Anliegen der Plantagenarbeiter*innen hat und die Empfehlungen der Richter*innen, unterstützt durch die SOLIFONDS-Petition, raschestmöglich umsetzt.
Weitere Informationen auf www.teaworkers.ch