Solidaritätskarawanen stärken soziale Bewegungen

Während wir dieses Bulletin schreiben, zieht in Kolumbien eine Solidaritätskarawane während vier Wochen durch fünf Regionen. Über hundert kolumbianische und internationale Organisationen haben zu dieser Karawane aufgerufen. Ihr Ziel ist es, Solidarität mit den von Gewalt betroffenen Gemeinschaften zu zeigen und gleichzeitig deren Situation öffentlich sichtbar zu machen. Denn in diesen Regionen versuchen paramilitärische Gruppierungen, ihre Kontrolle auszuweiten. Sie setzen die Bevölkerung unter Druck und gehen mit Drohungen und Gewalt gegen Basisorganisationen vor, die sich wehren und ihre Autonomie bewahren wollen. Obwohl die kolumbianische Regierung unter Gustavo Petro einen totalen Frieden anstrebt, spüren die Gemeinschaften in den abgelegenen Gebieten noch nichts davon. Die Karawane will deshalb auch darauf einwirken, dass die Regierung die lokalen Bevölkerungen und ihre Alternativen unterstützt. Eine solche Alternative setzt die Frauenbewegung von Cajibío, Cauca, um, die Perspektiven für junge Menschen in der agrarökologischen, solidarischen Wirtschaft schaffen will und sich damit der Narco-Ökonomie entgegensetzt.

In Guatemala hat im Juni ebenfalls eine Solidaritätskarawane stattgefunden: Vertreter*innen internationaler Sozialbewegungen begleiteten die indigene Aktivistin Lolita Chávez bei ihrer Rückkehr aus dem Exil. Die Karawane wollte nicht nur das Ende der Kriminalisierung sozialer Bewegungen feiern, sondern mit ihren Besuchen an verschiedenen Stationen lokale Gemeinschaften stärken.

In Peru fordern derweil Angehörige von getöteten Demonstrant*innen, dass die blutige Repression gegen die breiten Proteste der Bevölkerung Ende 2022 nicht straflos bleibt.

Der SOLIFONDS unterstützt diese Kämpfe von Basisbewegungen für ihre Rechte und für ein Leben in Würde.

Ihnen danken wir herzlich für Ihre Unterstützung und Solidarität!

SOLIFONDS