Landkämpfe
Land Grabbing – beispielsweise für die Ausdehnung des Agrarbusiness oder für Rohstoffausbeutung – bedroht den Lebensraum vieler ländlicher Gemeinschaften. Etwa wenn Regenwald abgeholzt wird und an seiner Stelle Palmölplantagen entstehen, oder wenn Tagebauminen ganze Gemeinden vertreiben. Die Lebensgrundlagen vieler Gemeinschaften sind auch dann bedroht, wenn der Einsatz von Pestiziden ihr Wasser und die Luft verschmutzt. Verteidigung von Land und Lebensraum ist ein Schwerpunkt in der Arbeit des SOLIFONDS.
Aktionen zu Landkämpfe
Frauen in Kamerun wehren sich gegen die Gewalt, die mit Land Grabbing verbunden ist. Wegen der Plantagen können sie kaum mehr Nahrungsmittel anbauen und erleben sexuelle Übergriffe durch Sicherheitsmänner der Plantagen. Gemeinsam haben die Bewohnerinnen aus betroffenen Dörfern das Tabu rund um sexualisierte Gewalt aufgebrochen. Nun wollen sie die Landesregierung mit ihrer Situation konfrontieren. Sie fordern ihr Land und ihre Würde zurück.
Medienmitteilungen zum Thema Landkämpfe
Die Covid-19-Pandemie hat 2020 auch die Arbeit des SOLIFONDS weitgehend geprägt. Soziale Bewegungen im Globalen Süden haben gegen die Pandemie und die Folgen der Eindämmungsmassnahmen mit Selbstorganisation und Solidarität angekämpft. Dabei wurden sie vom SOLIFONDS unterstützt.
In einem äusserst fragwürdigen Prozess wurden 11 Landlose in Paraguay – 8 Männer und 3 Frauen – zu langjährigen Haftstrafen zwischen 4 und 30 Jahren verurteilt. Ohne dass stichhaltige Beweise gegen sie vorlagen, wurden sie für den Tod von sechs Polizisten verantwortlich gemacht. Ausser diesen waren beim Massaker von Curuguaty im Jahr 2012 auch elf Kleinbauern erschossen worden. Über deren Ermordung gibt es bis heute keine Untersuchung. Der SOLIFONDS, der die Organisation der Familienangehörigen von Curuguaty in den letzten vier Jahren begleitet und unterstützt hat, kritisiert das Urteil und fordert dessen unverzügliche Aufhebung.
Hintergrundtexte zum Thema Landkämpfe
The report, Massive Deforestation Portrayed as Sustainable Development: the deceit of Herakles Farms in Cameroon, described the major flaws of the project and the questionable tactics used by the New Yorkbased company and its CEO, Bruce Wrobel, to make the project look sustainable and beneficial to Cameroon.
The Herakles Farms oil palm plantation in the South West Region of Cameroon is one of the bestdocumented examples of land grabbing on the African continent.1 Indeed, the project’s implementation is a showcase in predatory corporate misbehavior of Herculean proportions.
Indonesien ist der wichtigste Palmölexporteur der Welt. Doch geht die Palmölproduktion oft mit massiven Menschenrechtsverletzungen und land grabbing einher. Dagegen wehren sich nun zwei Dörfer der indonesischen Provinz West-Kalimantans. Sie haben Ende Januar beim Nationalen Kontaktpunkt Schweiz eine OECD-Klage gegen dem Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) eingereicht. Sie werfen RSPO vor, zu wenig gegen den Menschenrechtsverletzungen der Firma Sime Darby (ein Gründungsmitglied von RSPO) zu unternehmen.