Frauenrechte / Feminismus
Frauen sind als Ernährerinnnen, Lohn- und Care-Arbeiterinnen einer vielfachen Belastung ausgesetzt. Gesellschaftlich bezahlen sie den höchsten Preis und gleichzeitig wird ihnen Gleichberechtigung verweigert. Der SOLIFONDS unterstützt Initiativen von Frauen, die sich gegen jede Form von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen wenden.
Aktionen zu Frauenrechte / Feminismus
Das koloniale Erbe Perus wirkt nach. Noch heute ist das Leben der indigenen Bevölkerung im andinen Raum und dem Amazonasbecken von strukturellem Rassismus, Ausbeutung und Ausgrenzung geprägt. FENMUCARINAP, ein Netzwerk von indigenen, bäuerlichen Frauenorganisationen aus allen Landesteilen, fordert ein neues Peru, ein sozial gerechtes ohne Rassismus und Machismo.
Seit Ende letzten Jahres steht Javier Milei an der Spitze Argentiniens. Seine Positionen und sein Stil sind mit denen Trumps oder Bolsonaros vergleichbar: konservative Attacken auf gesellschaftliche Errungenschaften vermischen sich mit der Zerstörung des Sozialstaates. Die argentinische Zivilgesellschaft wehrt sich. Soziale Bewegungen sind im ganzen Land aktiv und vernetzt, die bedeutendsten Gewerkschaften sind kampferprobt.
Die Krise trifft die Arbeiter*innen auf den Teeplantagen Sri Lankas besonders. Deren Arbeits- und Lebensbedingungen erinnern an die britische Kolonialzeit. Die Unternehmen weigern sich, den ohnehin prekären Lohn an die rasant steigenden Lebenskosten anzupassen. Die Gewerkschaft «Ceylon Workers Red Flag Union» will deshalb Druck auf Unternehmen und Regierung erzeugen. Dazu plant sie ein Arbeiter*innentribunal.
Frauen in Kamerun wehren sich gegen die Gewalt, die mit Land Grabbing verbunden ist. Wegen der Plantagen können sie kaum mehr Nahrungsmittel anbauen und erleben sexuelle Übergriffe durch Sicherheitsmänner der Plantagen. Gemeinsam haben die Bewohnerinnen aus betroffenen Dörfern das Tabu rund um sexualisierte Gewalt aufgebrochen. Nun wollen sie die Landesregierung mit ihrer Situation konfrontieren. Sie fordern ihr Land und ihre Würde zurück.
Medienmitteilungen zum Thema Frauenrechte / Feminismus
Mit einer Petition fordert die Solidaritätsorganisation SOLIFONDS die Regierung in Sri Lanka auf, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Teepflückerinnen und weiteren Plantagenarbeiter*innen raschestmöglich zu verbessern.
Erdbeeren ja, aber ohne Ausbeutung. Das fordern die mehrheitlich migrantischen Erdbeerpflückerinnen im südspanischen Huelva zusammen mit der Landarbeiter*innengewerkschaft SOC-SAT immer lauter. Ihrer Arbeit widmet der SOLIFONDS seine diesjährige 1.-Mai-Aktion, damit Erdbeeren frei von Ausbeutung angebaut werden.
Die Covid-19-Pandemie hat 2020 auch die Arbeit des SOLIFONDS weitgehend geprägt. Soziale Bewegungen im Globalen Süden haben gegen die Pandemie und die Folgen der Eindämmungsmassnahmen mit Selbstorganisation und Solidarität angekämpft. Dabei wurden sie vom SOLIFONDS unterstützt.
Bereits im Dezember finden wir in den hiesigen Supermärkten billige Erdbeeren, meist aus Huelva. Dass die Erdbeeren zudem so billig zu kaufen sind, ist auf die Ausbeutung der Erdbeerpflückerinnen in Huelva zurückzuführen. Ausbeutung hat viele Gesichter. So wird der gesetzliche Mindestlohn von 40 Euro pro Tag selten eingehalten. Gang und gäbe ist es, Überstunden nicht auszuzahlen.
Hintergrundtexte zum Thema Frauenrechte / Feminismus
Der SOLIFONDS und Frauenorganisationen aus der Schweiz solidarisieren sich mit dem Kampf der Frauen in Amed/Diyarbakir. Lesen Sie hier unsere Solidaritätsbotschaft.
Die Work-Zeitung hat mit Zehra Khan, Generalsekretärin der pakistanischen Heimarbeiterinnengewerkschaft HBWWF,
einen Interview zur Arbeit dieser Gewerkschaft in Covid-19-Zeiten geführt.
Mehrere Partnerorganisationen des SOLIFONDS – Gewerkschaften von Hausarbeiterinnen, landlose Bäuerinnen, Textilarbeiterinnen und weitere – haben uns Solidaritätbotschaften zum Frauen*streik vom 14. Juni zugeschickt.
Der türkische Staat bombardiert und droht, Afrin zu zerstören. Dieser Angriff tötet Dutzende Zivilist*innen, hauptsächlich Frauen und Kinder. Afrin war lange Zeit ein relativ sicheres Gebiet in der Region und beherbergte Hunderttausende arabischer Flüchtlinge, vor allem aus Aleppo. Die Menschen von Rojava bauen eine neue Gesellschaft auf, in der die verschiedenen ethnischen Gruppen, die dort leben, sich mit ihren Identitäten in einem demokratischen, feministischen und ökologischen System organisieren.